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Ein Bergsteiger, der nicht mehr klettert, stürzt ab. Der Autor spielt mit ihm. Und das Leben spielt mit ihm. Es spielt ihm mit.
August 1990: Martin Menne, 50, Ingenieur aus Dresden, ist mit seiner Frau Isolde, Lehrerin, im Trabant unterwegs zur Eiger-Nordwand. Für den passionierten Bergsteiger, Jodl gerufen, ist diese Sehnsuchtsreise dank Maueröffnung früher als gedacht möglich geworden. Sie kommt trotzdem zu spät. Fast 30 Jahre ist Jodl in der Sächsischen Schweiz geklettert, hat seinen Körper zu Höchstleistungen getrieben, um mit 65 (als ausreiseberechtigter Rentner) noch fit für die Alpen zu sein. Nun aber, da er endlich könnte, kann er nicht mehr …
Der Roman erzählt, wie Jodl, seine Familie und andere Ostdeutsche zur Wendezeit durch ihre neue Welt irren, die sie sich herbeirevolutioniert haben. Vieles gerät ins Wanken: alte Überzeugungen zuerst, aber auch der Arbeitsplatz, Zukunftspläne, selbst die Ehe. N. O. Mennescio überrascht mit ungewöhnlichen Stilmitteln, zum Beispiel wird die Handlung häufig durch einen Dialog unterbrochen, in dem der Autor mit dem ewig mäkelnden und korrigierend eingreifenden Hannibal Lektor über seine Zweifel beim Schreiben und über ihre unterschiedlichen Sichtweisen auf die Welt streitet.
N. O. Mennescio: Jodl der Kletterer, Hardcover, 336 Seiten, 20 Euro.
ISBN: 978-3-98191-04-07